Die Krankheit ist gekennzeichnet durch einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel, da bei Diabetikern die Produktion oder die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin gestört ist.
Ähnlich wie bei Parodontitis entwickeln sich vor allem bei Diabestes-Typ-2 die Symptome meist schleichend und weitgehend schmerzarm. Als Folge wird die Krankheit oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, wenn möglicherweise bereits Folgeerkrankungen aufgrund dauerhaft erhöhter Blutzuckerwert eingetreten sind. Im Gegensatz dazu macht sich der Typ-1-Diabetes schneller bemerkbar und kann entsprechend auch schneller diagnostiziert und behandelt werden.
Bleiben die erhöhten Blutzuckerwert längere zeit unerkannt, schädigen sie auf Dauer die Blutgefäße und führen zu Durchblutungsstörungen in verschiedenen Körperregionen. Die Begleiterkrankungen können sich unter anderem in Augen-, Nieren- und Nervenschäden oder dem dialektischen Fußsyndrom äußern. Auch ist das Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt und letztendlich einen verfrühten Tod erhöht. Eine bestehende und unbehandelte Parodontitis verstärkt die Folgen einer Diabeteserkrankung. Sowohl schlecht eingestellter Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes erhöhen wiederum das Risiko für Parodontalerkrankungen, Karies, Zahn- und Implantatverlust.
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen für einen möglichen Diabetes bei sich beobachten, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen, der mithilfe spezieller Blutzuckertests eine Erkrankung feststellen bzw. ausschließen kann.
Gern können Sie in der Praxis Ihren Risikotest machen.
Vereinbaren Sie hierzu einfach einen Termin.
Für die Therapie des Diabetes-Typ-1 ist von Beginn an eine Insulinzufuhr von außen erforderlich, da die Bauchspeicheldrüse kein körpereigenes Insulin produzierten kann. Lebenslang muss Insulin inhaliert oder in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden.
Als erste Behandlungsmaßnahme bei Typ-2-Diabestes wird versucht durch eine gesündere Lebensweise, wie z.B. mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, eine gute Blutzuckereinstellung zu erreichen.
Reicht die Umstellung der persönlichen Lebensgewohnheiten nicht aus, um den Blutzuckerwert zu senken und dauerhaft konstant zu halten, steht eine Bandbreite an Medikamenten, den sogenannten Antidiabetika, in Tablettenform zum Verfügung. Erst wenn auch diese Maßnahmen nicht helfen, kommt bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes Insulin zum Einsatz.
Die Entstehung des Typ-2-Diabetes kann durch eine gesunde Lebensweise hinausgezögert oder sogar ganz verhindert werden. Insbesondere durch bewusste Ernährung in Verbindung mit ausreichend Bewegung wird das Erkrankungsrisiko deutlich verringert.
Eine unbehandelte Parodontitis erschwert nicht nur bei diagnostizierten Diabetikern die Blutzuckereinstellung. Auch bei Prä-Diabetikern (Blutzuckerwert sind im Blut erhöht, aber noch keine Diabetes) ist das Risiko für eine Verschlechterung der Blutzuckerwert bzw. die Entstehung eines Diabetes mellitus als Folge der paodontalen Erkrankung erhöht.
Bei Ihnen wurde eine Parodontitis diagnostiziert, dann nehmen Sie gewissenhaft und regelmäßig Ihre Behandlung- und anschließend Ihre Nachsorgeterminen wahr. Bei der PZR werden in der Zahnarztpraxis mithilfe von Spezialinstrumenten auch schwer erreichbar und hartnäckige, bakterielle Beläge entfernt, die oberhalb des Zahnfleisches liegen. Die Zähne werden anschließend poliert und durch das Auftragen eines Fluoridlacks zusätzlich gegen Säureangriffe und Kariesentstehung geschützt. Durch eine erfolgreiche Parodontitistherapie können Sie langfristig der Entstehung eines gestörten Zuckerstoffwechels vorbeugen und somit einen wichtigen Beitrag nicht nur für gesunde Mundverhältnisse, sondern auch für Ihre Allgemeingesundheit leisten.
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